falter (december 2020)
Das seit 17 Jahren aktive Wiener Trio First Fatal Kiss spielt queer-feministischen Do-it-yourself-Pop mit New-Wave-Background und Artpunk-Einschlag, meist englisch, manchmal deutsch - oder aber auch beides gemischt. Der Charme ist spröde, der Gesamteindruck gut.
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katharina wiedlack (underdog-interview, march 2018)
Es gibt total viele Bands, die Zweigeschlechtlichkeit hinterfragen, Frauen*power zeigen und verbreiten, oder Homophobie bekämpfen. In Österreich fallen mir da gleich Schapka, Aivery oder First Fatal Kiss ein. Es gibt auch das Label Unrecords, das gezielt Musiker_innen mit queer-feministischen Politiken unterstützt und produziert.
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kapuzine (january/february 2014)
...das Trio First Fatal Kiss, die bereits seit 2002 ihren sehr eingängigen Queer-Kitsch-Punk zum Besten geben. Irgendwie Indie und reduziert, irgendwie quitschig und scheppernd, sicher aber anders als die anderen – absolut sehenswert.
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s. i. bianchi (blow up magazine, july/august 2013)
Da Berlino, queer feminism che riporta ai tempi delle riot grrrl e del queercore alle God Is My Co-Pilot. Le EBF fanno un core-rock spezzato e abrasivo, tutti nervi, scatti, rilasci e prclami (Stehen/Starren è notevolissima), le FFK sono più punk-pop (tastierina, ritornelli) ma non meno incisive. EP magnificio e sincera attesa per qualcosa die più consistente come lunghezza.
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steroid (freistil, juni 2013)
Das hat gerade und schräg noch gefehlt. Ein österreichisches Label, das es auf berauschend-experimentelle Gitarrenmucke mit queerfeministischer Attitüde abgesehen hat. Die vier Drahtzieherinnen hinter Unrecords sind in Bands wie Petra und der Wolf, MuttTricx und First Fatal Kiss aktiv. Dieser Tage erscheinen bereits Tonträger vier und fünf. Und das, obwohl der erste Release des Labels erst im November letzten Jahres an den Start gegangen ist. Auf eben diese Einstandsplatte sei hier und jetzt verspätet hingewiesen. Zum Auftakt ihres Sets erteilen First Fatal Kiss anhand eines typischen Bewerbungstextes Nachhilfe in Sachen „Wirtschaft“. Die lächerliche Selbstdarstellung, zu welcher der Arbeitsmarkt drängt, wird entlarvt und durch den Kakao gezogen. So charmant, dass es einer das Blut gefriert. Dieser Track ist ein scheinheiliges Kanonenrohr und mit ein Höhepunkt der Platte. First Fatal Kiss bleiben auf allen drei Stücken dort, wo oben ist. Rrrrt-Wave, Distortion-Trash-Pop, Ohrwürmer mit Fangzähnen und Charme. Bei Go! Go! Go! treibt ein hypnotisches Riff alle Zweifel aus. Das Wiener Trio teilt sich die Platte mit Ex Best Friends. Die Berlinerinnen präsentieren sich mit ihren vier Songs vergleichsweise komplexer und um ein, zwei Ecken härter. Da grummelt der Bass unter massiv verzerrten Gitarren, und das Schlagzeug changiert zwischen Noise-Vulkan und Punkschlitten. Progressive Kompositionen, tight eingespielt. Intelligente Texte inklusive. Sleater-Kinney als Referenz zu nennen, wird mir wohl keinen Shitstorm bescheren. Ist aber bei weitem nicht hinlänglich. Alleine weil Ex Best Friends mehr Lärmkunst integrieren und schlichtweg noch mehr Rockbretter in petto haben. Macht richtig Lust auf Live. Herzlich Willkommen, Unrecords. Und vor allem: Danke!
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rokko (rokko's adventures, februar 2013)
Erstes Release von Unrecords, das die deutsch-österreichische Freundschaft feiert: Ex Best Friends aus Berlin sind mehrstimmig unterwegs und finden die Melodie im vertrackten Lärm. First Fatal Kiss, eine der umtriebigsten Bands hierzulande, kommen wavig daher und der Orgeldrive liefert Ohrwürmer, die man gern behält. Einer ihrer Songs beginnt so schön reduziert, wie man es für das Band Trio zum Markenzeichen wurde. Man darf sich auf weitere Unrecords freuen, vollgepackt mit queer-feministischen, noisigen bis rockigen Experimenten.
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ThEb (with love, the underground, februar 2013)
Der ironische Opener "Wirtschaft" beginnt mit einem vertonten Bewerbungsschreiben, in dem die Flexibilität und Leistungsbreitschaft einer potentiellen Arbeitnehmerin in Aussicht gestellt wird und gipfelt im Refrain "geht's der Wirtschaft gut, geht es allen gut". Selten so geschmunzelt. Etwas harmonischer ist dann der zweite Track, wo man auch mal ein lalala in den Refrain integriert. Zu "Go! Go! Go! Go!" gibt es bereits ein Video und mit besagter Nummer ist dann auch die stilistische Breite von FIRST FATAL KISS in ihrer erstaunlichen Vielfalt belegt, denn der Track ist eine rhythmisch-schräge Stop and Go Homage, die an ERASE ERRATA und SONIC YOUTH denken lässt. Das Artwork ist etwas unscheinbar, vielleicht hätte man das Cover nicht auch noch aufteilen müssen, denn die Zeichnung auf der EX BEST FRIENDS-Hälfte wirkt ganz cool und hätte ruhig größer sein dürfen. Musikalisch ist die B-Seite aber mindestens so mitreißend wie die drei Tracks von FIRST FATAL KISS. "Foxes" bietet kauzigen Indierock mit Postpunk-Elementen, Stakkato-Gitarren und liegt irgendwo zwischen FUGAZI, EVENS, MELVINS und RAINER MARIA. Der zweite Titel "Ex Best Friends Are Not Playing Tonight" schließt sich diesem Credo an, während der Rausschmeißer dann etwas experimenteller ist. Eine schöne LP mit der FIRST FATAL KISS ihr zehnjähriges Bestehen gebührend feiern und Unrecords zudem ein gelungener Einstand geglückt ist.
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conny gantze (fiber, dezember 2012)
Endlich, die sehnsüchtig erwartete erste Release des 2012 in Wien gegründeten Labels unrecords wartet darauf, gehört zu werden.
Ex Best Friends aus Berlin starten mit einem dramatischen Intro, welches schnell vom markanten Gesang abgelöst wird. "Foxes" wirkt etappenweise wie eine Art Kanon, der immer wieder instrumental und sprachlich durchbrochen wird. Bei "Stehen/Starren" wird die Hegemonie der Band und deren Stimmen noch deutlicher. So beginnt der Song sehr "screamo" lastig, wechselt dann unverhofft zu einem heiser/ rauchig/ schönen Poetry Slam, welcher von gekonntem Gitarrengeschrammel begleitet wird. Es folgt eine kurze "hardcore" Sequenz und endet schließlich wieder im Chor.
Die F-Seite wird von first fatal kiss bespielt. Die drei Lieder lassen die zehn Jahre Banderfahrung mehr als hörbar werden.
Mein persönliches Highlight und momentanes Lieblingslied ist "Wirtschaft" - so bitter bitter böse es auch ist, so sehr hilft es, sich mit der absurden Realität sarkastisch auseinanderzusetzen. Und ja, man_frau fühlt sich nicht mehr so verlassen im Arbeits-/Bewerbungskrampf. Schon alleine ein imaginäres © by first fatal kiss unter dem Bewerbungsschreiben kann den Arbeitsamt-Alltag versüßen. Der sehr gelungene Wechsel zwischen gesprochener Telefostimme und gesungenem Chorus-Teil spiegelt die hervorgerufenen Gefühlslagen wider, die zwischen (v)erbittertem Weinen und cholerischen Lachkrämpfen wechseln - "geht's uns allen gut, geht's uns allen gut".
Mit dem Lied "Go! Go! Go! Go!" ist first fatal kiss wirklich ein Meister_innenwerk instrumentaler Dramaturgie gelungen. Langsam steigernde, teils recht noisige Elemente, verbunden mit spärlich jedoch gekonnt eingesetztem Sprechgesang und die am Ende, bis zum letzten wunderschönen Quietschen ausgepresste Gitarre, machen diesen Song zu einem wahrlich musikalischen Hochgenuss.
Eine wirklich gelungene Premiere von unrecords!
[anmerkung von first fatal kiss: vielen herzlichen dank! die gitarre ist aber eine geige ;)]
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gerhard stöger (falter, november 2012): No Boys! No Girls! No Government!
Unrecords ist ein Tiptop-Labelname; dass da vorher niemand draufgekommen ist! Betrieben wird Unrecords von vier Wiener Musikerinnen mit queer-feministischem Ansatz; inhaltlich will man respektive frau Wege abseits der Indiepop-Freundlichkeit suchen. Lärmig soll es tönen, punkig und experimentell. Los geht es mit einer formschönen Split-12-Inch. Das spröde und doch auch zugängliche Wiener Trio First Fatal Kiss – Motto: „No Boys! No Girls! No Government!“ – teilt sie sich mit den Berliner Krawallschlägerinnen Ex Best Friends.
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walzerkönig (november 2012): First Fatal Kiss - Wirtschaft
These have been the most depressing 3 minutes and 48 seconds of my day - do press the play button; it’s not because of the song, the song is brilliant! - but because I have literally written a lot of these things in some of my job applications, with exactly the same exhausted, exasperated voice in my head, and then I always had to listen to Ja, Panik’s The Taste And The Money (Part 2) for some mental detox.
You want it, I need it, you got it, give it to me yeah
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ina freudenschuss (diestandard, oktober 2012): Jubläumspunks
[...] Die Wiener Indie-Szene ist um ein queer-feministisches Musik-Label reicher: "Unrecords" präsentiert am Freitag, dem 2. November seinen ersten Release. Es handelt sich dabei um eine 12" Split-Single der Berliner Band "Ex Best Friends" und der Wiener Formation "First Fatal Kiss". Und als ob das noch nicht genug für ausgelassenes Stagediven wäre, wird an dem Abend auch noch das 10-jährige Jubiläum von "First Fatal Kiss" gefeiert. Die drei Musikerinnen können mit Fug und Recht als Urgestein der florierenden queer-feministischen Musikszene in Wien bezeichnet werden.
[mehr lesen...]
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kurto wendt ("sie sprechen mit jean améry - was kann ich für sie tun?", debütroman - milena verlag, september 2011)
[...] Die Sache mit Bo ging Frank nicht aus dem Kopf, was interessierte ihn an diesem Mann eigentlich? Seine Coolness, seine Souveränität, sein Aussehen? Abends wollte er vor der
Blauen Tomate noch zu einem Konzert ins Rhiz: »First Fatal Kiss«, eine queer-feministische Band, die minimalistischen Indierock mit Keyboard, deutschsprachigen Texten und 80er-Jahre-Wave-Affinität zum Besten gab, wie es im Ankündigungsfolder stand. Vielleicht eine Möglichkeit, normale Menschen kennenzulernen. Er hatte schon lange keine Beziehung und noch länger keine guten FreundInnen gehabt. Manchmal fühlte er sich einsam, auch wenn er sein Leben gut eingerichtet hatte. Frank wollte das Konzert dazu nützen, mal wieder initiativ zu werden und nicht Typen wie Bo nachzuhecheln. »First Fatal Kiss« präsentierten eine CD, ihre gesamte Fangemeinde war versammelt, alle mochten sich irgendwie und die drei auf der Bühne strahlten mehr als Bandgemeinschaft aus. [mehr lesen...]
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conny gantze (fiber, september 2010)
"Danke gut", lässt sich da nur wiederholen. Schweinerockjazzpunk,
wie der erste Song schon verheißungsvoll verspricht, im New
Wave-Mäntelchen, welches sich über das Gesamtwerk legt, enttäuschen
ebenso wenig wie der Albumtitel. First Fatal Kiss zeigen mal
wieder, was sie können - und das wunderschön verpackt im Artwork
von Dana Krusche. Geschrammelt, gerotzt und gerockt und manchmal
auch amüsant/amüsiert wehmütig präsentieren sich die zwölf Lieder.
Der Ausflug ins Elektroland wird in mehreren Sprachen vollzogen,
auch der schon erwähnte Jazz, Punk und Rock wird auf Englisch
und Französisch "gefuckt" und "geniqued", sonst bleiben First
Fatal Kiss hauptsächlich bei deutschen und englischen Texten.
Schlendrian "an imaginary pet" ist mein_e Favorit_in, aber auch
das Cover von Snakkerdu Densk "Weinstein Cries" und "Lotte"
sind wirklich großartig. Eva Jantschitsch aka Gustav gibt sich
bei dem Cover "ich hatte mal 'nen Freund" die Ehre und Chris
Janka tüftelt am ganzen Album irgendwie mit. Bei "Mädchen" wird's
rosarot und "Ohrschläuche" entpuppt sich - wie auch schon "Lotte"
- als Kampfansage: "Act, don't react! Parole parole parole".
Bei dem Cover in der modernen Welt angelangt, bleibt der so
bekannte Nachgeschmack des sarkastischen Aufbegehrens gegen
die Lethargie des Erwachsenwerdens, welcher, wie auch schon
bei "ich hatte mal 'nen Freund", ein Bedürfnis zum Schweinerockjazzpunk
hinterlässt. In diesem Sinne - behalten wir uns doch lieber
die "sympathische negative Einstellung zum Leben".
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silke graf / vina yun (an.schläge, september 2010)
In der queer-feministischen Szene Wiens und andernorts treiben
sich seit fast acht Jahren First Fatal Kiss herum. Nun gibt
es auch endlich ein Album: Danke Gut (Zach Records). Illustratorin
Dana Krusche verewigte die drei FFKs (Renée Winter, Maria Reisinger,
Birgit Michlmayr) liebevoll mit mürrischen Gesichtern im Tierkostüm
oder mit Augenbinde auf dem Cover. It's Queer-Kitsch-Punk -
mit viel Augenzwinkern und cleveren Inhalten. Neben eigenem
Material finden sich Cover-Versionen von F.S.K., Die Nuts und
Snakkerdu Densk. [...] dieser "Schweinrockjazzpunk" sollte in
keiner feministischen Plattensammlung fehlen.
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thomas eberhardt (with love, the underground, september 2010)
Minimalistischen Indierock mit Keyboard, deutschsprachigen Texten und 80-Jahre Wave-Affinität hat dieses Trio auf Lager und die 12 Songs sind eine charmante Fusion aus DAF-Beats und Sounds mit recht wirren Texten. Beispiel gefällig? In "Snare" geht es zum Beispiel um die Snare Drum und da der Bass so schön scheppert, denkt man schnell an SONIC YOUTH denken. Chanson meets Jahrmarktsmusik, sehr aparter Stil, der am meisten Eindruck macht, wenn man beinahe instrumental bleibt und nur lautmalerisch agiert. Wer sowas hört? Bestimmt was für die STEREO TOTAL-Fraktion, wobei dieses easy-listening-Album auch dem "normalen" Indiehörer gefallen wird, selbst wenn es reichlich anormal ist. Der fünfte Track "Weinstein Cries" ist nach einem Opfer des Nationalsozialismus benannt und im Original von SNAKKER DU DENSK, der zehnte Track "Lotte" bietet erstmals ausschweifende Vocals in Zeitlupe, kann aber auch allein durch seine Rhythmik fesseln. Überzeugt hat einen das Trio dann spätestens mit dem DIE NUTS-Songs "ich hatte mal 'nen Freund" einer fies-sarkastischen Analyse über Konformismus und das Älterwerden. Auf diesem Tenor endet dann auch das Album mit dem "Moderne Welt"-Cover von FREIWILLIGE SELBSTKONTROLLE.
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aufabwegen
(september 2010)
Rumpel-Agit-Beat mit FSK-Koffer und Reverenzen gen Les Georges
Leningrad & Co. Beherzt, knackig, engagiert und schlagfertig.
Die Jugend mag das ja...
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jonk (freistil, august 2010)
Es ist geschafft: Siebeneinhalb Jahre nach der ersten Audiokassette
hat das Wahl-Wienerinnen-Trio First Fatal Kiss mit „danke gut“
sein erstes Album im Kasten; veröffentlicht auf dem Linzer Weirdo-Label
Zach Records. Mit dem Motto der Band „Feminism will rock you“
bestand von Anfang an eine Verankerung in der queer-feministischen
Wiener-Musikszene im Umfeld der Ladyfeste, dem Rampenfiber-Festival
und den Zeitschriften fiber oder malmö. Stilistisch bewegen
sich First Fatal Kiss irgendwo zwischen Indie-Rock, Punk und
New Wave und damit in einem breit anschlussfähigen Genre. Der
eigenwillige und eigensinnige Pop-Appeal des Trios aber macht
den Ausschlag: Irritierende Tempoverschleppungen wie in „Weinstein
cries“, eigenartig verhaltene Rhythmen, fiepende Keyboards und
der teilweise schiefe Gesang klingen bewusst ironisch und ein
klein wenig neben der Spur. Das hat System. Und das mit einer
riesigen Portion Charme. Unterstützt wird das verspielt-ironische
Umdeutungsprozedere durch die gelungenen Coverversionen von
F.S.K., Die Nuts und Snakkerdu Densk, während Eva Jantschitsch
es in dem Song „Ich hatte mal 'nen Freund“ mit der ausgesprochenen
Frage gleichsam als Aufforderung an die ZuhörerInnen auf den
Punkt bringt: „Wo ist denn eigentlich deine sympathische negative
Einstellung zum Leben geblieben?“ (jonk)
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cracked
(juli 2010)
“Danke gut” (“Fine, thank you”) is a phrase people around here
use without thinking when other people ask them “how are you?”
without thinking. In my line of business, this one is extended
to “fine, thank you, lot’s of work” and then the other person
is supposed to say “but it is good when there is a lot to do.”
Some places and some jobs and some lives are impossible to stand
when you hate clichés. But you know, I adhere to the words of
the dude, so to stay in the parlance of our times: “the dude
abides”. That helps in many ways. Maybe it helps you to find
a viewpoint in your live, and I mean a viewpoint on a lot of
things, practically everthing, that helps you to relax and ease
down.
Take for instance First Fatal Kiss. I guess there is a lot in
this world the women in this trio could get upset about (and
they are most certainly right) but they won’t let it bring them
down. Instead they stick together for half a dozen years before
starting to record their debut album. They play a mix of lo-fi
homemade punk-pop, so basically early New Wave with sparks of
electronica. They sing in at least three languages and mix political
viewpoints with personal experiences and humour. Especially
the latter is often unfortunately missing in bands with a strict
political message. [...]
whole article: http://www.monochrom.at/cracked/
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rokko (rokko's
adventures, juni 2010)
Das Linzer Label Zach Records veröffentlicht das Album des in
Wien wohnhaften Trios, das sich seit Bandgründung 2002 politisch
im feministischen Kontext bewegt. Musikalisch dient die Idee
des Punk als Ausgangspunkt, new-waveige Einlagen, Orgelspuren
und kritisch-auffordernde Texte sind die Weiterführung. Auch
ein Gastauftritt von Eva Jantschitsch aka Gustav ist hierbei
zu verbuchen. Kommt fesch auf Vinyl, danke sehr gut!
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rbd (bad
alchemy magazin, juni 2010)
Drei Frauen um die Dreißig in Wien, zwei davon mit oberösterreichischer
Sozialisation, spielen `Schweinerockjazzpunk`. Birgit Michlmayr
trommelt, spielt aber auch Geige und Blockflöte, Maria Reisinger
lässt den Bass schnarren, Renée Winter tudelt Keyboard, bläst
aber auch Kazoo und pingt Glockenspiel. Alle Drei singen ein
Bisschen Englisch, einen Schuss Hochdeutsch, ein Küsschen rosarot.
Forever Mädchen, aber solche, die pfeifen können und gut ohne
rosarote Brille auskommen. Bloß nicht ins `Lotte` Continuo verfallen
und am Nie Nie Nie scheitern. `Weinstein cries`, ein Song über
das Novemberpogrom 1938, und `Information Crisis Katastrof`
machen deutlich, dass sie sich nicht bloß um sich selber drehen
wollen. Bei `Bach` geht`s nicht um Johann Sebastian, sondern
um einen `little river`, auf den sich `shiver` reimt. Naja,
Ye Olde Simplicity ist eine unüberhörbare und nicht ohne Witz
realisierte Ambition der Drei, die aber auch zubeißen können
wie Erste Stufe Haifisch. Bunte, nette Sachen und ein Bisschen
Leben sind ihnen nicht genug. Und uns? Als Finale wählten sie
den FSK-Klassiker `Moderne Welt` - Role Model Michaela Melian.
Und Dank an Bärchen und die Milchbubis, Kleenex/Liliput, The
Slits, X-Ray-Spex, Britta, Lassie Singers, Le Tigre, Bernadette
La Hengst, Gustav... Gut so, Danke.
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richie herbst (kapuzine, mai 2010)
WOW! Ordentlich überraschendes Album aus Wien. Das Trio First
Fatal Kiss hat mir ein persönlich tief ins Herz treffendes Werk
abgeliefert. KAPU Lieblinge und sowieso, zuletzt mit einem großartigen
Konzert im März auf der KAPU Bühne, aber immer wieder auch in
anderen Formationen gerne miterlebt, wie zum Beispiel als Mayr
(FFK Birgit Solo) oder Nin Com Poop (bzw. als Bigband BulbulNinComPoop).
New Wave! Pop! Punk! Sympathisch deutsch gesungen mit politisch
kritischen Texten. FFK sind Netzwerkerinnen und so schließt
sich der Kreis nicht mal überaschend mit Gastvocals von Eva
Jantschitsch aka Gustav, Chris Janka spielt manchmal die Gitarre
und den Shaker, noch mehr, hat er dieses Album produziert. Sehr
sympathischer Sound, schön transparent und druckvoll und vor
allem schafft er es die Frische der Band erhalten. Auch Coverversionen
sind zu finden, aber die reihen sich in ihren Interpretationen
so nahtlos in das Geschehen ein, dass sie erst auffallen wenn
man a) die Nummern kennt oder b) die Credits liest. Aber ganz
groß natürlich Snakkerdu Densk's "weinstein cries", aber auch
Nummern von F.S.K. und Die Nuts. Das Artwork kommt stimmig aus
der in Berlin stammenden Künstlerin Dana Krusch. Sympathisch!
Vinyl! Danke Gut! Wenige Monate zuvor gab es einen Appetizer
in Form einer Split 7inch mit der tschechischen Band Gaffa.
Auf dieser 7inch findet sich u.a. der Überhit, die Kampfansage,
das Band Motto: No Boys! No Girls! No Government!
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mario lang (augustin, mai 2010)
Diese drei Frauen sind definitiv nicht von der Gastro! Im Land
mit dem A wird Frausein noch immer gerne mit Service (eine erlebte
Verwechslungsgeschichte) und nicht mit Musik in Zusammenhang
gebracht. Shame on you, liebe Veranstalter! Also zum Mitschreiben:
First Fatal Kiss (FFK) sind aus der Kreativabteilung und spielen
beherzten Punk mit Mehrwert. FFK sind feministisch und politisch.
FFK operieren mit Keyboard, Bass und Schlagzeug, sporadisch
kommt auch eine Violine ins Spiel. First Fatal Kiss erzählen
keine Geschichten, sondern verwursten Parolen und Slogans. Simpel,
plakativ und dennoch mit Charme und Hirn - sowohl Text als auch
Musik kommen direkt aus dem Proberaum. Nach einem Tape, einer
Live-CD und einer Single präsentieren FFK im achten Jahr ihres
Bestehens ihr Langstrecken-Debüt. Der Titel "Danke gut" darf
als Reaktion auf die Befindlichkeits-Frage-Floskel verstanden
werden. Dementsprechend "angeseidelt" (aus dem Linzerischen,
steht für grantig) schauen uns ihre Figuren vom Cover entgegen.
Danke, sehr gut". Mir auch. Bitte mehr.
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franz keiblinger (ecorder, mai 2010)
Großartig! New Rave ist in Österreich angekommen. Aber das ist
nicht einmal die Hälfte der Wahrheit. [...] Auch bei dem Wahl-Wienerinnen-Trio
First Fatal Kiss raubt einem dieses Rhythmusgeflecht, das (nur
scheinbar) nicht in die Gänge kommt, fast den letzten Nerv.
Vom teilweise sehr schiefen Gesang und dieser verrückt machenden
Orgel gar nicht erst zu sprechen. Aber "Danke Gut" ist trotzdem,
oder gerade deswegen ein sehr gutes, wenn nicht sogar großartiges
Album mit Witz und hypnotisierender Eingängigkeit. Achtung Suchtgefahr!
[...]
gesamter artikel nachzulesen unter: http://www.ecorder.at
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gerhard stöger (falter, mai 2010)
„Schweinerock Jazzpunk“ ist der beste Songtitel der Welt der
Woche. Das Lied eröffnet das späte Debüt des seit 2002 aktiven
österreichischen Trios. Bekannt für beherztes Gerumpel mit Stil,
spielen Birgit Michlmayr, Maria Reisinger und Renée Winter queer-feministischen
Do-it-yourself-Pop mit New-Wave-Background, dazu singen sie
mehrstimmig; meist englisch, manchmal deutsch oder beides gemischt.
Der Charme ist spröde, der Gesamteindruck gut. Und die drei
Coverversionen von Snakkerdu Densk, Freiwillige Selbstkontrolle
und Die Nuts sind so überraschend wie toll.
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rainer krispel (augustin, april 2010)
Sound gegen Ohrschläuche!
First Fatal Kiss, eine Band deren drei MusikerInnen wir im Weidinger
treffen, haben auch Kanten in ihrer Musik. Eine Unmittelbarkeit,
die die 12 Lieder ihres Albums für Menschen, die das mögen,
zu einer frühlingstauglichen Glücksmusik machen. «Feminism
will rock you» steht auf ihrer Homepage. Eben! [...] Diese
Musik und diese MusikerInnen sind beieinander, nicht im wienerischen
Sinne von, wodurch auch immer, beeinträchtigt, sondern
gemeinsam unterwegs. Wenn eingangs von Kanten zu lesen war,
darf die eigene groovende Logik dieser Musik nicht unerwähnt
bleiben, ihr eigensinniger Pop-Appeal und ihr Charme. [...]
Beginnend mit dem Opener «Schweinerockjazzpunkmusik»
(»rock, lets fuck the rock») bewegt sich diese
Musik frei und doch zielstrebig und bewegt dadurch. Die
Texte sind eine Klasse und Ebene für sich. «Wir verzählen
kane Gschichten», sagen sie. Sie haben keine Scheu vor
»plakativen Texten», gleichzeitig sind diese vielsagend,
und in den oft wenigen Zeilen und Worten liegt eine Menge drinnen.
Etwa in »Ohrschläuche» (Act, dont react!
Parole Parole Parole»). Nicht zuletzt haben First Fatal
Kiss einen feinen Humor, der nicht nur »Schlendrian»
(«when Schlendrian entered our flat. Oh! Schlendrian became
our pet») höchst vergnüglich zu hören macht.
[...] Diese Band bewegt sich unprätentiös über
zu eng Gedachtes hinweg.
gesamter artikel nachzulesen unter: http://www.augustin.or.at/article1497.htm
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flight13
records (2010)
Drei Girlies aus Wien die auf ihrem schmissigen Debüt-Scheibchen
wunderbar 80s-Wave und Postpunk-Elemente mit Garage-Anleihen
verbinden. Angezerrte Bass-Läufe kommen da auf einer Lage Drumsamples
und werden von Synthies begleitet. Hab ich nicht wirklich mit
gerechnet bei dem Cover, die Überraschung ist aber gelungen.
Vor allem der Song ´Ausflug´ geht nicht mehr so schnell aus
dem Ohr - Instant-Hit wie es so schön heißt. Der Sound erinnert
gelegentlich etwas an ruhigere Zosch! vermischt mit Malaria!
und Carambolage - sehr schön!
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jerzy bajkal (diycore.net, februar 2010)
Máme tady dve ženský tria. Gaffa brousí ctvrtým rokem a pred dvema lety dokonce vyhrála Malou alternativu, predskakovala Gallon Drunk nebo The Death Set. Kytara, piáno a bicí s jedním zpevem, který když na to prijde, se rozvetví do trojzpevu, aby rekl: jedna z nás je Kackala. Stylove prevrátily zavedenou škatulku na punk-pop, ale nemyslete na zámorsky vypíglovanou produkci bezva imagemakeru, tohle je minimalistická syrovinka. Jednodušší a ležérní song Otevreno je v kontrastu se složitejším, zvukove variabilnejším a temnejším songem Prstík, new wave feeling, „úžasný pocity, pres duši neha". Dybbuk a Zuby nehty bez bigbítové rozjuchanosti, ve výrazu chladne exaltovaná láska žen.
Vídenská trojka si pohrává s genderovou angažovaností, první polibek je možná osudový, ale taky trochu uslintaný, First Fatal Kiss mají místo kytary basu a taky sázejí na trojzpev. I jejich dve písne si nejsou podobné a dojem je ješte primitivnejší, domácké ustrojení a analog kláves odkazují k lo-fi punku a kuchynskému zvuku. Ne, Micachu and the shapes jsou brinkaví a príliš ostentativní, First Fatal Kiss vedou ke starému punku a skandovanému zpevu, který nemusí být kandovaný, No boys! No girls! je kolovrátkový punk až na dren. A No government! má více poloh, barev i delší vývoj, navíc hlavní vokál se šminkuje jako Nico, sexus se nedá ojebat.
Jako ochutnávka moc dobrý, zajímá me, jak se rozkládají na delší ploše. Všechno má svuj cas.
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drehli robnik (april 2008)
wenn punk irgendeinen sinn hat, dann ist es first fatal kiss!
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bluminator (kapuzine, märz/april 2008)
die 3 damen von first fatal kiss (drums, bass, keyboard, geige, vocals) sind in unsere breiten nicht mehr ganz unbekannt, auch wenn man sie in unserer stadt schon des längeren vermisst (was sich hoffentlich bald ändern wird!). ffk beglücken mich hier mit 11 songs (der großteil zwar nicht aus eigener feder), die frech und charmant vorgetragen werden. die platte braucht eine weile, bis sie ihre größe offenbart, aber einmal gepackt, lässt sie einen nicht mehr los – die unschlagbare kombination von herz und hirn. first fatal kiss mögen es minimalistisch und politisch. hier werden geschlechterrollen inklusive so genannten natürlichen anlagen dekonstruiert bzw. überhaupt destruiert. und wenn fremde worte und ideen der bessere ausdruck dafür sind, so what! gecovert werden u.a. die nuts (großartig!), f.s.k. oder die aeronauten. und jene die sich an einem gewissen technischen dilettantismus stoßen, denen kann ich nur sagen: geht nach hause zu euren slash gitarre büchern, denn ihr hab nicht kapiert worum es hier geht. und sollten f.s.k. bald einen neuen fan haben, dann ist das diesen damen zu verdanken. no boys, no girls no government! (dieser tonträger ist auch in der kaputique erhältlich!)
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orf-termine (august 2007)
First Fatal Kiss. Frische heimische New Wave-Pop-Band.
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rdece zore festival (2007)
pop-punk-new wave-garage rock with analogue warmth of the 80's and keyboard melodies that escaped straight from a low-budget horror movie
(pop-punk-new wave-garažni rock z analogno toplino zasedb iz 80-ih in klaviaturskimi melodijami, ki so zbežale iz nizkoproracunskih grozljivk)
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parque del sol (august 2006)
...Inzwischen checken FIRST FATAL KISS Bass, Synthie, Geige und Schlagzeug für den nächsten Auftritt. FFK wären in der Situationistischen Schublade auch gut aufgehoben, aber Schubladen sind nichts für die Mädchenband mit Hang zum minimalistischen Punkwave der 80er. Im Gegensatz zu vielen Riotgrrrl-Bands verzichten FFK auf martialisches Gitarrengepose und greifen stattdessen schon mal zur Geige. Der Wechsel der Instrumente ist Programm, so etwas wie einen "Bandleader" läßt sich nicht ausmachen und wenn's passt, dann singt eben [die] Schlagzeugerin [...] Irgendwo hab ich den Vergleich mit den Slits gelesen, der vielleicht von der linken und feministischen Haltung her passend sein mag, musikalische Verweise auf diese konnte ich aber keine entdecken...
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oberösterreichische nachrichten (25. februar 2005)
POSTHOF: KAPU-Heimspiel-Abend
Weit jenseits der Charts
Die drei jungen Frauen von "First Fatal Kiss" aus Wien hatten ein Problem, das viele Musikerinnen kennen: wurden sie doch beim Eintreffen im Posthof nicht als Band erkannt, sondern als Catering-Lieferantinnen wahrgenommen.
Sie eröffneten den Abend und dekonstruierten nicht nur als "Frauenband" gängige Rock-Klischees: reduziert auf Bass, Schlagzeug und Synthie boten sie minimalistischen, aber humorvollen Art-Rock zwischen Trash-Attitüde und feministischer Überzeugungsarbeit.
Die männlichen Kollegen von "Krautschädl" aus Wels und "Ensenada" aus Linz spielten beherzte Rockmusik mit hohem Unterhaltungswert. In Sachen Innovation konnten sie mit First Fatal Kiss und dem Hauptact "BulBul & Tumido" aber nicht mithalten.
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malmoe (oktober 2004)
First Fatal Kiss: No boys! No girls! No government!
Wo Pantskirt die Effektknöpfe bis zum Anschlag drehen, schalten die Kolleginnen von First Fatal Kiss bewusst auf Sparflamme: bei der Bühnenshow. Hier ist geradezu spartanische Reduktion angesagt. Die drei sind mit Keyboards, Drums und Bass auch genug beschäftigt, manchmal wird sogar zur Geige gewechselt, und gesungen wird vom Schlagzeug aus. Da bleibt kein Raum für Gehopse, und die Konzentration liegt ohnehin auf Musik und Text. Und dort wird’s dann ziemlich interessant: Ein orgeldominierter, gitarrenfreier Punk/Wave-Sound, der immer wieder in Polka-Rhythmus umschlägt, bei dem auch schon mal Stücke von den Beatles und Stereo Total unter die Räder geraten. Songtitel wie „no government“, „information crisis catastrophe“ und diverse Kantaten über (eigentlich: gegen) Geschlechterrollen zeigen an, dass die Performance von First Fatal Kiss auf Reflexion statt Massenekstase aus ist. Seit 2 Jahren gibt das Trio Konzerte im autonomen und Frauenszene-Umfeld, und irgendwann, wenn das Geld reicht, sollte ja mal ein Tonträger rausschauen. Bislang gibt’s bloß eine Kassette („Favoriten“) mit 10 Nummern, aufgenommen bei einem Konzert im EKH im Vorjahr, und ein paar MP3s auf ihrer Website. So viel lässt sich schon heraushören: Aus den Eigenkompositionen könnte mit ein bisschen Produktion ganz schön was werden. Wir sind gespannt! (beat)
der gesamte artikel mit rezensionen von räuberhöhle, pantskirt und cobra killer ist online unter http://www.malmoe.org/artikel/erlebnispark/735
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first fatal kiss (~ 2003?)
"verzerrter bass, keyboard, drums und engagierte gesangs- und geigenparts. feminism will rock you." - so die kurze selbstbeschreibung von FIRST FATAL KISS. von zuhörerInnen schon mit den SLITS verglichen worden, behaupten die drei musikerinnen mit nicht wenig eitelkeit via POP die eigentliche idee von PUNK zu praktizieren. und negieren damit vehement das etablierte 4-buben-3-akkorde-konzept. da taucht peaches schon mal in der halle des bergkönigs auf, und ausserdem gute mädchen, böse mädchen, keine mädchen, keine buben... der sound lässt so manche konzertbesucherin wehmütig an die 80er jahre denken ("vor 10 jahren hättest' mit der musik jedenfalls scheissen gehen können!"). manchmal sind wir james dean und lotte geht weiter.